7. Monatsmeeting 2020

Am Donnerstag 03.09.20 berichteten Nadja Casanova und Lukas Balzer was die Faszination des Bogenschiessens ausmacht und wie sich die Waffe, der Pfeilbogen, zum technisch hochentwickelten Sportgerät gewandelt hat.
Nadia Casanova ist seit einigen Jahren Präsidentin des Clubs. Unter ihrer Leitung haben die Mitgliederzahlen zugenommen, die Finanzen sind im Lot und die Mitglieder sind zu einer sportlichen Familie zusammengewachsen. Gerade das familiäre Zusammenarbeiten ist bei diesem Sport sehr wichtig. Denn das Training der Mitglieder wird nicht von einem Trainer geleitet, sondern man lernt es im Selbststudium (YouTube Filme), bei Workshops und vor allem durch den regen Austausch untereinander. Man gibt sein Wissen und seine Erfahrung an die Clubmitglieder weiter, sei dies auf Stufe des Breitensports oder des Leistungssports. Selbstdisziplin und eine gewisse Reife sind für dieses Training unabdingbar. Aus diesem Grund werden Jugendliche erst ab dem 12 Lebensjahr im Club aufgenommen.
Seit Neustem werden diese Jugendlichen von erfahrenen Mitgliedern wie Lukas einmal pro Woche unterrichtet. Bei den restlichen Stunden trainieren die Mitglieder unabhängig von der Bogenklasse gemeinsam, jedoch jeder für sich allein. Meist wird auf Scheiben geschossen, entweder in der gemieteten Halle oder Draussen neben der Schliessanlage Meiersboden. Zudem wird auch im Wald auf selber hergestellte 3D Tierfiguren geschossen. Zum Erstaunen der Anwesenden empfahl Lukas sogar das Training Zuhause. Hier reicht lediglich die Distanz von 2 Metern, um mit geschlossenen Augen ein sehr effizientes Training durchzuführen. In diesem Hometraining kann man sehr fokussiert an seiner Körperhaltung arbeiten.
Wie bereits erwähnt hat sich der früher hölzerne Pfeilbogen zu einem modernen Wurfgerät aus verschiedensten Hightech Materialien weiterentwickelt. Dabei entstand zum Beispiel der Langbogen, Recurvbogen (Olympischer Bogen) oder Compoundbogen, das Lieblingsgerät von Lukas.
Trotz der technischen hochentwickelten Materialien, welche für den Bogenbau verwendet werden, haben diese lediglich 5% Einfluss auf die Trefferquote. Die restlichen 95% muss der Mensch mitbringen. Körperlich und mental muss hart an sich gearbeitet werden, um erfolgreich an Wettkämpfen teilnehmen zu können.
Neben diesen Eigenschaften darf auch das handwerkliche Geschick nicht fehlen. Das Tuning des Bogens, beziehungsweise die Feineinstellung auf den Schützen wird vor allem von Leistungssportlern selber vorgenommen.
Beim Bogenschützen Club Chur wird jedoch nicht nur auf Breitensport- oder Leistungssport Niveau trainiert, auch als Eventanlass für Gruppen oder Firmen kann man einzelne Übungsstunden buchen.

Nach dem informativen und spannenden Vortrag von Nadja und Lukas galt ihnen ein grosser Applaus. Wer noch offene Fragen hatte, konnte diese beim anschliessenden Nachtessen stellen oder sogar einen der Bögen selbst in die Hand nehmen.
Weitere Informationen zum Club findet Ihr unter:  www.bogenclub-chur.ch


Nadja Casanova, Lukas Balzer

 
< zurück