Jahresbericht des Präsidenten

Wenn plötzlich alles ganz anders ist


«Viel gibt es nicht zu machen, zumal wenn Du auf einen so gut aufgestellten Vorstand zählen kannst». Mein Vorgänger Leo Jeker hat sich gröber getäuscht. Nur was den Support des Vorstands anging hatte er Recht. Alles andere kam ganz anders.

Doch wer konnte vor einem Jahr und an der GV im März 2020 schon mit einer Pandemie rechnen? So gab es bereits am ersten Meeting Corona-bedingt und wegen des scharfen Lockdowns eine Premiere: Es fand «online» statt. Vor allem dank der Unterstützung von Reini schafften wir es letztlich allen Widerwärtigkeiten zum Trotz ein Meeting durchzuführen, dies erst noch mit einem brandaktuellen Thema: Denise Rudin und Hanspeter Brigger gaben uns aus aktuellem Anlass als Fachpersonen für Sport und Gesundheit viele wertvolle Tips zum Umgang mit Corona. Es sollte das erste einer ganzen Reihe von virtuellen Meetings sein.

So waren es bestimmt die wenigen «realen» Meetings, die in Erinnerung blieben. Mein persönliches Highlight war der Abend mit Helgi Kolvidsson, dem isländischen Trainer der Liechtensteinischen Nationalmannschaft, mit seinem eindrücklichen Einblick in die Welt des Fussballs und seine Arbeit. Aber auch der Besuch beim EHC Chur gehört sicher zu den Höhepunkten. Es war dies ein zusätzliches Meeting, und wie sich weisen sollte schon das drittletzte, an dem wir uns in diesem so speziellen Club-Jahr gemeinsam treffen konnten.

Immerhin kann ich letztlich mit einer gewissen Genugtuung festhalten, dass wir bis zur vorgezogenen und virtuellen GV im Februar 2021 alle Meetings durchführten. Im Gegensatz zu anderen Clubs, die keine Meetings mehr organisierten und den Betrieb völlig einstellten, haben wir das Clubleben bestmöglich aufrechterhalten. Auch der Stamm, der Senioren Donnschtigscafi im Va Bene, hat stattgefunden, wann immer es erlaubt und möglich war. Mit anderen Worten: der Panathlon Club Chur & Umgebung lebt!

Und dass dem tatsächlich so ist, beweist auch unser neues Projekt «KlassenschlaGR». Es hat mich gröber herausgefordert und vor allem auch zeitlich stark gefordert. Doch der Aufwand hat sich gelohnt, denn diese virtuelle Battle für Schulklassen der Oberstufe mit einem ultimativ realen Final trifft nicht nur den Zeitgeist, sondern ist gerade in Zeiten wie diesen tatsächlich das perfekte sportliche Angebot, schlicht: ein Hit! Dank der riesigen Unterstützung von Oliver Sidler und den Talentklassen Chur, Thierry Jeanneret und Graubünden Sport ist es uns in diesem äusserst schwierigen Jahr gelungen, ein sehr breit abgestütztes Sportförderungs-Projekt ganz in unserem Sinn zu lancieren.

Christoph Schmid, 04. Februar 2021
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